© Hippolit-Kirchengemeinde

Wir über uns

In der Mitte der Lüneburger Heide liegt Amelinghausen. In der Mitte des Ortes ragt die Hippolit-Kirche auf. In der Mitte der Hippolit-Kirchengemeinde versammeln sich Menschen, die in ihren Dorfgemeinschaften, Familien und Freundeskreisen leben und miteinander die lebendige Kirchengemeinde bilden. Im Zentrum dieser Gemeinde erleben wir Christus, der diese besondere Gemeinschaft zusammen hält.

Zu unserer Hippolit-Kirchengemeinde gehören rund 2.600 Menschen aus den Orten Amelinghausen, Bockum, Dehnsen, Diersbüttel, Ehlbeck, Etzen, Marxen a.B., Oldendorf, Rehlingen, Rehrhof und Wohlenbüttel.

Ev.-luth. Hippolit-Kirchengemeinde

Pastorenehepaar Claudia und Frank Jürgens
Uelzener Straße 1
21385 Amelinghausen

Tel. 04132 - 227 
Fax 04132 – 910331
E-Mail: kg.amelinghausen@evlka.de

Pfarrbüro:
Die Pfarrsekretärin Dörthe Benecke ist zu folgenden Zeiten für Sie da:

Dienstag  15.00 bis 18.00 Uhr
Mittwoch 09.00 bis 12.00 Uhr 
Freitag      09.00 bis 12.00 Uhr

Pastorenehepaar Claudia und Frank Jürgens

Quelle: Foto Resch
Konto-Nummer: Sparkasse Lüneburg IBAN: DE96 2405 0110 0000 0002 16

Leitsätze der Kirchengemeinde: Gemeinsam Leben – Glauben - Handeln

Gemeinsam
Das ist das zentrale Wort. Gemeinsam leben, glauben und handeln wir in den Dörfern, Gruppen und Kreisen. Die Gemeinde ist mehr als die Ansammlung von Einzelpersonen und Interessen. Sie ist Herausforderung und Anfechtung, ebenso wie Heimat und Kraftquelle. Nur gemeinsam können wir leben, glauben und handeln!

Gemeinsam Leben
  • Wir sind in eine lebendige Gemeinschaft gestellt, in der wir den christlichen Glauben praktisch erleben und gestalten.
  • Bei uns sind Männer und Frauen, Kinder und Alte, Reiche und Arme willkommen. 
  • Teilen und gegenseitige Hilfe - gerade in alltäglichen Dingen - sind uns wichtig. 
  • Wir nehmen untereinander Anteil an Freude und Leid. Es wird miteinander gefeiert und getrauert, gelacht und geweint, gearbeitet und gespielt, gesungen, musiziert … .
  • Unterschiedliche Charaktere und Meinungen bereichern unsere Gemeinschaft. Wir pflegen eine offene und faire Diskussions- und Streitkultur.
  •  Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Kindern, die wir als Zukunft der Gemeinde verstehen, behüten und einbinden. Gleichzeitig nehmen wir die Herausforderung des demographischen Wandels an. 
  • Wir fördern Bildung und Kultur und bringen die Kirche als identitätsstiftendes Element in die dörflichen Gemeinschaften ein.
Gemeinsam Glauben
  • Die Grundlage unseres Glaubens ist eine persönliche Beziehung zu Gott, wie wir sie in der Begegnung mit dem auferstandenen Christus erleben.
  • Die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes erfahren wir im täglichen Miteinander. Den Segen, den wir von Gott erfahren, geben wir von Herzen weiter.
  • Die befreiende Nähe Gottes steht im Zentrum unseres Glaubens und soll in unseren Chören, Gruppen und Kreisen erfahrbar werden.
  • Die Gottesdienste unserer Gemeinde strahlen die lebensbejahende und einladende Botschaft des Glaubens aus und werden aus der Mitte der Gemeinde gestaltet.
  •  In Tat und Wort wollen wir Menschen am Rande oder außerhalb der Gemeinde für den Glauben begeistern
  • Besonders in Situationen von Trauer, Leid, Zweifel und Schuld zeigt sich die tröstende und heilende Nähe Gottes, die auch in einem aufmerksamen Miteinander spürbar wird. Niemand soll in einer solchen Lage allein bleiben müssen.
  • Eine persönliche Frömmigkeit ist uns wichtig. Wir ermutigen und helfen uns gegenseitig, u nseren Glauben zu vertiefen. 
GemeinsamHandeln
  • Unser Handeln hat seine Wurzeln in der Liebe, der Dankbarkeit und der Erfahrung, dass wir von Gott angenommen sind.
  • Toleranz, Fairness und Achtung sind für uns selbstverständlich. 
  • Eine offene und gastfreundliche Atmosphäre ist uns wichtig. 
  •  Menschen mit ihren unterschiedlichen Begabungen bereichern die Gemeinschaft. 
  • Zusammen mit anderen Gruppen und Vereinen wirken wir zum Wohl aller (sozial, kulturell, im Bildungsbereich etc. …).
  • Für Benachteiligte und Schwache der Gesellschaft setzen wir uns besonders ein.
  • Dem Ziel der Bewahrung der Schöpfung fühlen wir uns verpflichtet und bemühen uns um nachhaltiges Wirtschaften.

Die Tür steht offen, das Herz noch mehr!

Mit dem Signet für verlässlich geöffnete Kirchen auf der Homepage der 
ev.-luth. Hippolit-Kirche in Amelinghausen
möchten wir Sie begrüßen.
Das Zeichen der offenen Tür gilt Ihnen,
liebe Besucherin und Besucher dieser Homepage. 

Das Zeichen der offenen Tür ist ein Willkommensgruß und lädt zum Verweilen ein.
Das Zeichen der offenen Tür haben wir bewußt an unsere Kirchenmauer angebracht. 

Das Signet stammt vom Fachdienst Kirche im Tourismus im Haus kirchlicher Dienste
und lädt Urlaubsgäste und Einheimische ein.

Die offene Tür auf der Homepage
öffnet Ihnen den Zugang zur Mitte zur Kirchengemeinde.

Wir wünschen Ihnen viel Freude am Kennenlernen. 

 Geschichte unserer Kirche 

Die Hippolit-Kirchengemeinde in Amelinghausen hat wahrscheinlich eine mehr als 1000-jährige Geschichte. Die genauen Umstände der Germeindegründung liegen im Dunkeln.
Waren es fränkische Siedler, die einst die Kirche erbaut haben und dem Heiligen Hippolit eine besondere Verehrung zuteil kommen ließen? Urkunden darüber fehlen. Wenn dem so wäre, dann könnte schon in der Mitte des 9. Jahrhunderts eine erste Gründung vorgenommen worden sein.
Oder war der Kirchenerbauer ein Jahrhundert später der Verdener Bischof Amelung, ein Bruder des streibaren Markgrafen Hermann Billung? Bischof Amelung ist als ein Verehrer von Hippolit durchaus bekannt. Bischof Amelung ist am 5. Mai 962 gestorben. Hat er die Kirche gegründet , um eine persönliche Anerkennung für den heiligen Hippolit zum Ausdruck zu bringen? Noch fehlen Dokumente, die diesen Schritt von Bischof Amelung belegen würden.

Seit den Anfängen vor wohl 1000 Jahren haben vier verschiedene Kirchbauten an ein- und derselben Stelle gestanden. Zunächst hatte man eine kleine Holzkirche, vergleichbar wohl dem Kirchraum, der am Eingang des Heideparks in Soltau steht. Sie ist eventuell 1170 durch eine Feldsteinkirche ersetzt worden, wenn ein gefundener Feldstein im Fundament mit der in hebräischen Buchstaben eingemeißelten Jahreszahl 1170 das Baujahr anzeigt. Es ist sicher, dass im Jahr 1501 ein steinerner Rundturm angegliedert ist. Die Kirche hat danach so ausgesehen wie die heutigen Gotteshäuser in Salzhausen oder Betzendorf. Nach der Holzkirche und der Feldsteinkirche, die leider wegen Verwahrlosung abgerissen worden ist, hat man 1750 eine Fachwerkkirche (frühklassizistisch) errichtet. Dazu hat man wohl noch Feldsteine der früheren Kirche als Sockel verwendet. Das zeigt die Nordwand der heutigen Kirche, die nach dem Brand von 1818 erhalten geblieben ist. Die zum vierten Mal an demselben Ort errichtete Kirche ist im klassizistischen Stil von 1818 bis 1820 wieder aufgebaut worden. Die alte, frühklassizistische Nordwand aus Fachwerk von 1750 ist mit einer neuen Ost-,Süd- und Westwand verbunden worden.
So das Kirchengebäude ohne den Turm einen klssizistischen Eindruck.
Aus finanziellen Gründen hat man von 1820 bis 1895 keinen Kirchenturm errichten können. Man hat mit einer Glocke geläutet, die in einem Glockenhaus aus Holz auf dem Gelände des heutigen Glockenhofs stand. 1895 erst sollte ein neugotischer Kirchturm erbaut werden. Er ist rund 40 Meter hoch. In ihm sind drei Gußstahlglocken, die bis heute geläutet werden. Fällt der Blick auf den Turm, und das ist verständlicherweise leicht der Fall, ordnet man die Kirche der Neogotik zu. Bleibt man bei der Betrachtung länger am Kirchenschiff verhaftet, dann denkt man eher an den klassizistischen Stil.
1969 wurde die Kirche nochmals umgebaut. Dabei wurde der Innenraum neugestaltet. Anstelle des Mittelganges rückten die Bänke in die Mitte. Dadurch wurde für alle Kirchenbesucher der Altarraum nicht mehr durch die doch mächtigen Säulen verdeckt. 
Die Kirche liegt direkt an einer sehr verkehrsreichen Bundesstraße. Sie bietet durch eine festliche Atmosphäre einen guten Kontrast zu Geschwindigkeit, Effektvitätsdenken und nüchterner Betriebsamkeit.
Sie schottet sich aber nicht ab und flieht nicht in idyllische Scheinwelten.
Quelle: Frank Jürgens

Hippolit - unser Namenspatron

Hippolit wurde Ende des 2.Jahrhunderts nach Christi Geburt im östlichen Mittelmeerraum geboren und nimmt später seinen Weg nach Rom. Er gehört zu den herausragenden christlichen Persönlichkeiten im dritten Jahrhundert. Er erstellt als Theologe Bibel-Kommentare und fördert so auf zeitgemäße Weise die wissenschaftliche Schritftauslegung. Er formuliert Abendmahlsgebete, die unsere katholische Schwesterkirche bis heute in Gebrauch hat. Er schreibt umfangreiche Kirchenordnungen.
Er gerät in Auseinandersetzungen mit dem Papst Kalixt I. Hippolit gewinnt zunächst mmer mehr Zustimmung in Gemeindekreisen. Seine Anhänger greifen zum äußersten Mittel und rufen Hippolit zum Papst anstatt des amtierenden Papstes Kalixt aus. Dieser Schritt aber hat für viele zu weit geführt. Die Anhängerschar von Hippolit bröckelt auseinander. Hippolit gewinnt nicht wirklich ein Autorität, die dieses Amt benötigt. Im Gegenteil: als die Christenverfolgung wieder aufflammt, wird Hippolit nach Sardinien verbannt und erleidet durch unmenschliche Zwangsarbeit in einem Steinbruch im Jahre 235 nach Christus den Märtyrertod.
Die Gemeinde schafft innerhalb eines Jahres zu seinem Gedenken ein Statue aus Marmor. Diese Plastik ist die älteste, zur Zeit bekannte Statue der Christenheit und steht bis heute am Eingang der vatikanischen Bibliothek in Rom.
Hippolit wird im 4. Jahrhundert zu einem viel verehrten Heiligen.
Im 8. Jahrhundert überführt man seine Gebeine ins Elsaß, und zwar nach St.Hippolyte bei Colmar.
Im Mittelalter sieht ihn die Volksfrömmigkeit nicht als Kirchenschriftsteller, sondern als Schutzpatron der Pferde, aber auch als Schutzheiligen der Strafgefangenen und ihrer Wächter.
Sein Gedenktag ist der 13. August.
Wir finden es sehr passend, dass Hippolit als Schutzpatron der Pferde einer Kirche den Namen gibt, an der dicht vorbei Fahrzeuge mit immensen "Pferdestärken" ununterbrochen ihren Weg nehmen, aber auch dann und wann noch Reiter die Straße überqueren oder zur Heideblüte Kutschen fahren.
Quelle: Frank Jürgens

Ausstattung unserer Kirche

Ein furchtbarer Brand hat im Jahr 1818 Teile des Ortes Amelinghausen einschließlich der Kirche zerstört.
Erhalten geblieben ist ein einziges Kreuz, das aus den Anfängen des 18. Jahrhunderts stammt. Es war möglicherweise wohl ein Sargkreuz oder ein Vortragekreuz für Leichenprozessionen. Es war über 140 Jahre verborgen und ist im Bauschutt, den man 1820 direkt neben der heutigen Kirche abgelagert hatte, gefunden worden. Es ist durch Bauarbeiten neben der Kirche gefunden worden und hängt heute an einer Säule in der Kirche. Bei den Beschädigungen könnte es sich um Schmelzspuren der Feuershitze von 1818 handeln.
Quelle: Frank Jürgens
Nach dem Wiederaufbau des Kirchenschiffs 1820 ist ein neues Taufbecken in die Kirche gekommen (neoromanisch).
Quelle: Frank Jürgens
1840 hat die Gemeinde einen Orgelneubau von der Firma Altendorf & Bergemann in romantischer Registrierung vornehmen lassen. 1961 hat man die Orgel umgebaut, indem man dem damaligen Trend zum Barock gefolgt ist. Im Jahre 2001 ist die Orgel umfangreich renoviert worden und auf 21 Register erweitert worden. Eine Rückführung auf die Orgel von 1840 war nicht sinnvoll, weil der Eingriff 1961 sehr viel verändert hat.

1937 hat die Gemeinde in die Nordfenster Buntglasscheiben mit Motiven der Bibel, des kirchlichen Lebens und der Frömmigkeit sowie Wappen der Familien, die die Fenster gespendet haben, erhalten.

1970 hat Prof. Seemann ein Altarkruzifix aus Messing geschaffen, das zu intensiver Betrachtung einlädt.

Auch aus dem noch jungen 21. Jahrhundert kann man schon etwas finden.
Im Jahr 2001 hat der Künstler Donato Diez eine Hippolit-Figur gefertigt. Sie ist entstanden aus dem Holz einer jahrhundertealten Linde im Pfarrgarten, die leider gefällt werden mußte und unter der Hochzeitspaare und Hunderte von Konfirmanden/innen photographiert worden sind. Mit dieser Hippolit-Schnitzfigur hat die Kirche möglicherweise zum ersten Mal seit 1000 Jahren einen sichtbaren Hinweis auf den Namenspatron.
Im Jahre 2003 haben 200 Schülerinnen und Schüler sowie 150 Frauen des Landfrauenvereins Amelinghausen das Neue Testament mit der Hand abgeschrieben. Es wird in einer Vitrine präsentiert.
Seit Mai 2015 steht ein großer neuer Leuchter in unserer Kirche, der den Besuchern die Möglichkeit gibt, eine Kerze zu entzünden und ein Gebet zu sprechen. Der Leuchter wurde von der Amelinghausener Schmiede Meyer & Meyer gebaut und zusammen mit dem Kirchenvorstand entworfen und gestaltet. Die Fa. Meyer & Meyer hat einen Teil der Kosten gespendet, der Rest konnte aus den Mitteln des letzten freiwilligen Gemeindebeitrages finanziert werden.

Der Leuchter ist ca. 180 cm hoch und symbolisiert den Globus. Auf der Äquatorline zieht sich ein Spruchband mit dem Beginn des Vater Unsers. Auf zwei Ebenen können die eigens dafür bedrucken hochwertigen Kirchenkerzen abgestellt werden. In ein bereitliegendes Buch können Gebetsanliegen geschrieben werden, die im Sonntagsgottesdienst aufgenommen werden.

Gottesdienste und andere Veranstaltungen

Die Kirche ist wochentags von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet (von Frühjahr bis Herbst). Sie möchte so zum persönlichen Gebet und zur Besinnung einladen. Dieses Angebot wird zunehmend von Touristen angenommen.
In der Kirche wird an jedem Sonntag und kirchlichen Feiertag um 10.00 Uhr Gottesdienst gefeiert. Die Gemeinde gestaltet in der Regel ihren Gottesdienst nach lutherischer Liturgie. Sie legt aber auch Wert auf große Vielfalt. Sie erlebt Gottesdienste als Familengottesdienste, Gospelgottesdienste und Osternacht-Gottesdienste. Dazu kommen Gottesdienste unter freiem Himmmel und jahreszeitliche Gottesdienste zu Beginn des Monats Mai, zur Heideblüte und als Hubertus-Messe im Spätherbst. Die Gemeinde freut sich über Konfirmanden - und Jugendgottesdienste, ökumenische Gottesdienste zu Christi Himmelfahrt und zu St. Martin und natürlich Jubiläumsgottesdienste Konfirmierten. Jedes Jahr ist ein plattdeutscher Gottesdienst zum Heideblütenfest auf dem Kronsberg. Ans Herz gewachsen sind vielen auch die musikalischen Gottesdienste mit den Gemeindechören, mit vielen anderen Chören aus Amelinghausen und mit Orchestern aus Amelinghausen und aus anderen Ortschaften.
Dazu kommen Gottesdienste aus aktuellem Anlass.
Außerdem bietet die Gemeinde wochentags alle vierzehn Tage donnerstags um 09.30 Uhr und 10.30 Uhr einen Gottesdienst in den Alters- und Pflegeheimen an, zu dem die ganze Gemeinde eingeladen ist.
Ganz wichtig und wertvoll ist die Kinderkirche zu der Diakonin Ulrike Dageförde mit ihrem Team alle 4 Wochen am Sonnabend um 10.00 Uhr einlädt.
Die Kirche wird durch viele Konzerte im Jahr belebt, besonders die sommerliche Konzertreihe "Freitag-Nacht-Konzerte" erfreut sich großer Beliebtheit..

Impressionen der Kirche: